Die Bedeutung einer guten Immobilienvermarktung

Die Vermarktung von Immobilien ist komplex und erfordert eine durchdachte Strategie. Um geeignete Personen zu erreichen, die eine Immobilie kaufen oder mieten wollen, genügt es nicht mehr, bezahlte Presseartikel und Inserate zu schalten. Erst die bewusste Verknüpfung von On- und Offline-Maßnahmen, Landingpages, Social Media und externen Plattformen sorgt für qualifiziertes Kaufinteresse. Wer dynamische Video-Formate, technische Neuentwicklungen und digitale Exposés nutzt, kann zusätzlich Aufmerksamkeit durch Emotionen gewinnen. Die Vermarktung von Neubauten und Bestandsimmobilien unterliegt dabei unterschiedlichen Anforderungen.

Um Banken und Investierende zu überzeugen, ist eine Mindestquote an vorverkauften oder vor vermieteten Objekten erforderlich. Diese wird vorher mit der Bank vertraglich festgehalten und ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich.

Denn vor allem bei Neubauten erwarten Banken eine stärkere Risikodeckung. Selbst wenn Zielgruppe, Lage und Renditeobjekt erfolgversprechend scheinen, unterliegen erzielbare Erlöse auf bisher unbebautem Grund höheren Risiken als bei Bestandsgebäuden. Wird die Mindestquote an verkauften oder vermieteten Einheiten nicht erreicht, können Banken den erforderlichen Baukredit verweigern.

Ein unfertiges oder teilweise leerstehendes Objekt hinterlässt auch bei möglichen Interessenten ein Gefühl von Misstrauen. Potenzielle Kauf- oder Mietinteressierte nehmen Abstand von einer Besichtigung und wenden sich anderen Angeboten zu. Es gilt: Leerstände bedeuten Verluste. Daher erfordert die frühzeitige Vermarktung eines Neubaus mindestens ein ebenso durchdachtes Konzept und Planung, wie die eines Bestandsgebäudes.

Um den entscheidenden positiven ersten Eindruck bei potenziellen Kauf- oder Mietinteressierten zu erwecken, braucht es Zeit. Viele Eigentümer und Eigentümerinnen oder Baubeteiligte unterschätzen diesen Aufwand und starten daher zu spät. 1-2 Monate sollten Sie mindestens einplanen. Beeinflusst wird die Zeitspanne u. a. von der aktuellen Marktsituation und vom Objektzustand. Je nachdem, ob es sich um einen Neubau oder ein Bestandsobjekt handelt, können zusätzliche Zeitaufwände entstehen, beispielsweise aufgrund eines veralteten Gebäudeenergieausweises.

Neben der akribischen Vorbereitung von Verkaufs- und Vermietungsunterlagen sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen, um das Objekt optimal zu präsentieren. Vergessen Sie nicht, Unterlagen wie Grundrisse, Gebäudeenergieausweis, Baugenehmigung, Baulastenverzeichnis etc. vorab auf Vollständigkeit und Aktualität zu prüfen.

Auch der Zeitbedarf für Fragen der Interessierten per Telefon, E-Mail oder Social Media sowie für Besichtigungen ist nicht zu unterschätzen.

Ein besonderer Vorteil der Online-Marketing-Aktivitäten: die hohe Reichweite. Denn online sprechen Sie nicht nur Ihre Zielgruppe an, sondern auch Personen, die womöglich gar nicht speziell auf der Suche sind nach einer Immobilie in dieser Lage, dieser Preisklasse oder Größe. Voraussetzung dafür ist eine suchmaschinenoptimierte Beschreibung und attraktives Bildmaterial, das Lust auf mehr macht.

Dank der Digitalisierung können Interessenten blitzschnell Suchergebnisse teilen. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn man eine Immobilie entdeckt und das Inserat mit einer Person teilen möchte, die auf der Suche nach einem solchen Objekt ist. Diese Person kann sich ein Bild von dem Angebot machen und sich unbeeinflusst für oder gegen eine Kontaktaufnahme mit dem oder der Anbietenden entscheiden.

Ebenso vorteilhaft ist das Speichern interessanter Objekte. Wer zwischendurch in der Mittagspause oder kurz vor dem Abendessen seine Traumimmobilie entdeckt, kann diese für detailliertere Recherchen speichern. Diese Entschleunigung schafft nicht nur attraktive Voraussetzungen für Interessierte, sondern auch bessere Erfolgschancen für Anbietende.

Ihr Tobias Mangold

Geschäftsführer

Mangold Immobilien GmbH