Immobilien haben innere und äußere Werte
Ob für die Eigennutzung oder als Kapitalanlage, eine Immobilie bereitet Eigentümern viele Jahre Freude, Sicherheit und bietet eine beständige Wertanlage. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass eine Immobilie immer auch ein Gebrauchsobjekt ist, welches einer gewissen Pflege bedarf, um den Wert zu erhalten und im besten Fall auch zu steigern.
Als Anhaltspunkte für den Werterhalt Ihrer Immobilie können folgende Maßnahmen dienen.
Einem jeden Immobilieneigentümer liegt es nahe möglichst anfallende Kosten zu minimieren, wodurch oftmals notwendige Maßnahmen nur unregelmäßig durchgeführt werden. Die Werterhaltung einer Immobilie hängt jedoch maßgeblich von einer kontinuierlich durchgeführten Instandhaltung und Instandsetzung ab.
Dabei sind Renovierungsmaßnahmen in regelmäßigen Abständen erforderlich und auch Sanierungsarbeiten tragen grundsätzlich zum Werterhalt der Immobilie bei.
Aus folgenden Gründen sollten Eigentümer ihre Immobilie alle zwei bis drei Jahre einer systematischen, baulichen Inspektion unterziehen. Ein Fachmann sieht zumeist besser, wo mögliche Problemstellen am und im Objekt liegen. Das verbessert die Chancen, dass Sie Probleme frühzeitig erkennen und so nötige Maßnahmen zur Werterhaltung samt Finanzierung frei von Zeitdruck planen können.
Worauf sollten Sie achten?
- Risse in Fußböden, Fassade oder Wänden
- Salzausblühungen oder Schimmelpilze an den Wänden
- Putz- und Farbabplatzungen
- Undichte bzw. verzogene Fenster und Türen
- Beschädigung der Wärmedämmung
- Verstopfte Dachrinnen und Fallrohre
- Verrutschte Dachziegel
- Schädlingsbefall an Holzbauteilen
- Undichte Anschlüsse
Auch bei der Elektrik sollte darauf geachtet werden, dass diese immer ordnungsgemäß funktioniert. Dies bedeutet nicht, dass die elektrische Infrastruktur einer Immobilie immer auf dem neuesten Stand der Technik sein muss, jedoch aber gepflegt und nicht allzu alt sein sollte. Folgeschäden, die durch Kurzschlüsse oder ähnlichem entstehen, könnten ansonsten nachfolgend teure Reparaturen verursachen.
Die Werterhaltung einer Immobilie verursacht Kosten. Ein Großteil davon lässt sich langfristig absehen, weshalb Sie Rücklagen bilden sollten. Machen Sie sich daher schon zum Zeitpunkt des Kaufs Gedanken über die Zukunft.
Zugegeben, die Vorstellung was in 10, 20 oder 30 Jahren sein wird, ist nicht einfach, doch eine Immobilie bleibt nicht ewig im gleichen Zustand. Schnell können sich Folgekosten früherer Schäden (Dach, Fassade, Böden etc.) auf hohe Beträge summieren, welche dann erst einmal finanziert werden müssen. Um später nicht in eine Kostenfalle zu geraten, sollten Sie für zu bildende Rücklagen einen bestimmten Rahmen einhalten.
Ein verbreiteter Kalkulationsansatz ist die sogenannte “Peterssche Formel”. Sie besagt, dass innerhalb von 80 Jahren etwa das 1,5-fache der Herstellungskosten im Rahmen der Instandhaltung benötigt werden. Diese Berechnung wird jedoch meist nur bei älteren Immobilien angewendet.
Ihr
Tobias Mangold
Geschäftsführer der Mangold Immobilien GmbH