Sind Immobilien ein guter Winterdeal?
Die kalte Jahreszeit muss hinsichtlich eines Immobilienverkaufs nicht besinnlich oder geruhsam sein. Diese Kriterien sprechen für einen guten Verkaufsmoment im Winter:
a) Steigendes Zinsniveau
Die Zeiten absolut niedriger Zinsen sind vorbei. Allerdings sind dies im historischen Vergleich weiterhin moderate Zinsen. Diese machen bis zur vollständigen Rückzahlung der Baufinanzierung nach durchschnittlich 30 Jahren ein kleines Vermögen aus.
b) Weniger Konkurrenz
Die meisten Eigentümer folgen dem weit verbreiteten Irrglauben im Frühling am besten die Immobilie verkaufen zu können. Sie setzen sich damit unwissentlich einer größeren Konkurrenz mit vielen anderen vergleichbaren Immobilien aus bei einer gleichzeitig rückläufigen Nachfrage. Es wird schwieriger in angemessener Vermarktungszeit den bestmöglichen Preis zu erzielen. Bei einem Verkauf im Winter entziehen Sie sich automatisch einer hohen Wettbewerbssituation.
c) Höhere Schmerzgrenzen
Weniger Konkurrenz bedeutet in der Regel bessere Verkaufsbedingungen und Verkaufspreise. Es fällt auf, dass im Preissegment bis 500.000 Euro in Kleinstädten bzw. bis eine Millionen Euro in Großstädten für ein freistehendes Einfamilienhaus die Differenz zwischen Angebotspreis und tatsächlich beurkundeten Kaufpreis immer mehr abnimmt. Gleichzeitig sehen wir Bieterkämpfe zwischen den Kaufinteressenten um die Gunst des Verkäufers, so dass am Ende sogar Preise über dem Angebotspreis hinaus beim Notar beurkundet werden. Insbesondere in den besten Wohnlagen einer Stadt akzeptieren Käufer die aufgerufenen Angebotspreise.
d) Ernsthafte Käufer
Während unserer Tätigkeit als Immobilienmakler haben wir festgestellt, dass zur warmen Jahreszeit zwar die Anzahl der Interessentenanfragen auf ein Immobilienangebot größer ist als zur kalten Jahreszeit. Gleichzeitig stellen wir fest, dass im Sommer der sogenannte Besichtigungstourismus deutlich zunimmt. Wenn jemand bereit ist sich bei schmuddeligen Wetter Zeit frei zu schaufeln zwischen Jahresendgeschäft auf der Arbeit und stressigen Weihnachtseinkäufen in der Freizeit, dann können Sie sich sicher sein, dass es absolut ernsthafte Käufer sind. Die Interessenten haben dann auch schon eine Leidenszeit seit dem Frühjahr hinter sich gebracht. In der Zeit haben sie vielleicht schon mehrfach das zukünftige Zuhause nur knapp verpasst. Andere Käufer waren schneller mit der Kaufentscheidung oder haben einfach mehr Geld geboten. Diese Menschen sind nun hoch motiviert, zum Ende des Jahres nicht mit leeren Hände da zu stehen.
e) Weihnachtliche Atmosphäre nutzen
Ihre Immobilie in weihnachtlicher Atmosphäre mit Kaufinteressenten zu besichtigen, ist mindestens genauso verkaufsfördernd wie im Sommer den hergerichteten Garten in voller Pracht zu präsentieren.
f) Steuerlich getriebene Immobilienkäufe
Zu Beginn des Winters wissen Unternehmer und Selbstständige in der Regel schon wie erfolgreich das laufende Geschäftsjahr ausgehen wird. Mit der Erfolgsmeldung kommt auch gleich der Hinweis des Steuerberaters etwas zur Optimierung der Steuererklärung zu tun und sich eine Immobilie noch vor Jahresende anzuschaffen.
g) Schnelle Abwicklung
Mit der Unterschrift des Kaufvertrages beim Notar ist zwar das Geschäft zwischen Käufer und Verkäufer besiegelt. Bis der Käufer offiziell als neuer Eigentümer im Grundbuch eingetragen ist, können einige Monate vergehen. Erfahrungsgemäß sind im ersten Quartal die Mitarbeiter in den Ämtern und Behörden vollständig anwesend und voll motiviert für das junge Jahr. In der Regel wird der bürokratische Akt der Eigentumsumschreibung schneller vollzogen als im sehr geschäftigen 2. und 3. Quartal.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachten und eine erfolgreiche Winterzeit für Ihre Immobilien
Tobias Mangold
Geschäftsführer
Mangold Immobilien GmbH